Der Vertrag von Volker Schirra als VOLTARIS-Geschäftsführer wurde von der Gesellschafterversammlung um weitere fünf Jahre verlängert. Neben dem kaufmännischen Geschäftsführer Karsten Vortanz verantwortet Volker Schirra die Bereiche Zählerdienstleistungen, Energiedatendienstleistungen und Qualitätssicherung sowie die staatlich anerkannten Prüfstellen ERP3, ESL3 und GSL3.

Die Vertragsverlängerung ab Juli 2023 wurde von den Gesellschaftern mit einstimmigem Beschluss bestätigt. Damit stärken sie die Positionierung von VOLTARIS als Experte für den klassischen und intelligenten Messstellenbetrieb und für energiewirtschaftliche Dienstleistungen wie Gateway-Administration und CLS-Management.

„Über das mir entgegengebrachte Vertrauen freue ich mich – und auch auf die kommenden Projekte“, so Schirra. „Dazu gehören der beschleunigte Smart Meter Rollout und die Entwicklung von Mehrwertdiensten wie das Schalten und Steuern innerhalb unserer Anwendergemeinschaft.“

Volker Schirra ist seit 2018 Geschäftsführer der VOLTARIS. Seit 2007 ist er Prokurist und Leiter Netzwirtschaft/ Regulierungsmanagement bei der VSE Verteilnetz GmbH und war in der Vergangenheit als Leiter energiewirtschaftliche Dienstleistungen und als Geschäftsführer in verschiedenen Netzgesellschaften tätig.

In der VOLTARIS Anwendergemeinschaft Messsystem arbeiten mittlerweile rund 40 Energieversorger und Netzbetreiber zusammen mit dem Ziel, den Smart Meter Rollout fristgemäß, optimiert und wirtschaftlich umzusetzen.

Die Zertifizierung nach ISO/IEC 27001, der internationalen Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS), bescheinigt höchste Informationssicherheit. Im mehrtägigen Audit des TÜV Nord an den beiden Standorten Maxdorf und Merzig konnte VOLTARIS nachweisen, dass das ISMS – unter Berücksichtigung der Technischen Richtlinie 03109-6 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – den hohen Sicherheitsanforderungen an die Gateway-Administration (GWA) entspricht.

Der Geltungsbereich der Zertifizierung umfasst alle Lösungen und Leistungen der VOLTARIS für Smart Meter Rollout, Messstellenbetrieb, Datenmanagement sowie Visualisierung und Steuerung für alle Kunden. Alle bei der Leistungserbringung beteiligten Standorte und Mitarbeitende sind dabei inbegriffen. Das ISMS nach ISO 27001 wird innerhalb des Unternehmens ohne Ausschlüsse von Informations-Sicherheitsmaßnahmen angewendet. Die dreijährige Gültigkeit der Zertifizierung wird durch jährlich stattfindende externe Überwachungsaudits bestätigt.

Bewusst unternehmensweite Zertifizierung

„Als Dienstleister für den intelligenten Messstellenbetrieb hat die Informationssicherheit bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Daher setzen wir bewusst auf die unternehmensweite Zertifizierung – ohne den Ausschluss einzelner Anforderungen“, erläutert Karsten Vortanz, Geschäftsführer bei VOLTARIS. „Wir freuen uns, die GWA-Dienstleistungen für unsere Stadtwerke-Partner weiterhin BSI-zertifiziert und zuverlässig erbringen zu können, gerade jetzt im beschleunigten Smart Meter Rollout“, ergänzt Geschäftsführer-Kollege Volker Schirra.

Lösungen entlang der gesamten Prozesskette

VOLTARIS ist einer der wenigen Full-Service Anbieter für den klassischen und intelligenten Messstellenbetrieb und bietet Lösungen entlang der gesamten Prozesskette des grundzuständigen und wettbewerblichen Messstellenbetreibers. Die Prozesse im GWA-Umfeld werden mit eigenem Personal im eigenen Haus umgesetzt und die Leistungen im Rahmen des BPO (business process outsourcing) zu einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis angeboten. Derzeit wird bei VOLTARIS ein aEMT (aktive externe Marktteilnehmer)-System pilotiert, das die Voraussetzung für das Schalten und Steuern und die Erhebung von Netzzustandsdaten darstellt.

Mehr zur Gateway-Administration sowie die aktuellen Zertifikate finden Sie hier.

CLS-Management, Bereitstellung von Netzzustandsdaten, Energiedaten-Visualisierung und Schnittstellenintegration: Die VOLTARIS GmbH hat für ihre Anwendergemeinschaft (AWG) den Projektplan der kommenden Monate vorgestellt. Wie gewohnt gab es beim Online-Workshop Mitte November auch wertvolle Impulse externer Messwesen-Spezialisten: Dr. Roland Olbrich und Carlo Weckelmann von der HORIZONTE-Group AG referierten zur Regulatorik beim Smart Meter Rollout, lohnenden Mehrwertprodukten und zum Redispatch 2.0.

Die Stadtwerke stehen derzeit aufgrund der hohen Energiepreise vor großen Herausforderungen, die kaum Zeit für neue Themen lassen. Dennoch: Prozesse und Systeme für den intelligenten Messstellenbetrieb – und damit für die Energiewende – stehen bereit. Im Online-Workshop der AWG Mitte November brachte VOLTARIS die Kunden auf den neuesten Stand der Entwicklungen, unter anderem zum Status Quo beim Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys).

Dr. Roland Olbrich, HORIZONTE-Group, gab ein Update zur Regulatorik. Indem der Bundesnetzagentur die Kompetenz zur technischen und wirtschaftlichen Ausgestaltung des Schaltens und Steuerns über iMSys übertragen worden ist, wurde der gesetzgeberische Prozess deutlich beschleunigt. Und nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Oktober einen politischen Neustart des Smart Meter Rollouts angekündigt hat, geht die Branche davon aus, dass der Rollout endlich Fahrt aufnehmen wird.

Lesen Sie mehr zu den aktuellen Entwicklungen und den neuen Themen in unserer  >> Pressemeldung.

Empfehlung für gMSB: Die neuen iMSB-Prozesse einüben, um die Infrastruktur zum Schalten und Steuern im Netz bereitstellen zu können.

Online-Workshop: Aufhebung der Smart Meter Allgemeinverfügung

Der Fokus des Online-Workshops Ende Juni zum Thema „Aufhebung der Allgemeinverfügung und Aktuelles zum intelligenten Messstellenbetrieb“ mit mehr als 60 Teilnehmenden lag auf dem  netz- und marktdienlichen Schalten über die sichere Infrastruktur des intelligenten Messsystems. Jan-Hendrik vom Wege von BBH referierte gemeinsam mit Dr. Karina Appelmann von BBH-Consulting zu den Folgen der Aufhebung der Allgemeinverfügung und nahm eine rechtliche Einordung vor.

Im Praxisteil ging es um Erkenntnisse aus dem operativen Rollout. Dr. Stephan Röhrenbeck, Teamleiter Produktentwicklung und Projektmanagement bei VOLTARIS, berichtete über die aktuelle Liefersituation bei den modernen Messeinrichtungen, Basiszählern und Smart Meter Gateways und gab Empfehlungen zur weiteren Planung und zukünftigen Beschaffung. Die Montage und ihre Tücken sowie die durchgehend sichere Lieferkette beim operativen Rollout wurden ebenso betrachtet wie die Erfahrungen aus bisher umgesetzten ERP-Schnittstellenprojekten. Abschließend stand der grundsätzliche Aufbau der IT-seitigen Umsetzung des CLS-Managements/TAF 10 und die Herausforderungen beim Steuern auf der Agenda.

CLS-Management als Full Service-Dienstleistung

VOLTARIS empfiehlt den grundzuständigen Messstellenbetreibern (gMSB), den Rollout nicht weiter zu verzögern, sondern die Prozesse des intelligenten Messsystems einzuüben. Darüber hinaus sollten sie darauf vorbereitet sein, eine sichere Infrastruktur zum Schalten und Steuern von Energieerzeugungsanlagen im Niederspannungsnetz bereitstellen zu können, da dies eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende ist.

Erzeuger und Verbraucher können über die CLS-Schnittstelle der iMSys gezielt gesteuert werden. Da die Systemlandschaften der Netzbetreiber bzw. Messstellenbetreiber sehr unterschiedlich sind, muss ein CLS-Management-System individuell konzipiert werden. VOLTARIS übernimmt künftig das CLS-Management als Full Service-Dienstleistung und unterstützt die Kunden beim Aufbau und Betrieb von Mehrwertleistungen rund um das intelligente Steuern sowie bei der Optimierung ihres Einspeise- und Lastmanagements. Wichtig ist aus VOLTARIS-Sicht, dass die immer noch ausstehende Markterklärung des BSI klare Vorgaben für Verbraucher mit schaltbaren Verbrauchseinrichtungen oder einspeisenden Messstellen enthält und die im BDEW-Ampelkonzept vorgesehene Koordinierungsfunktion eingerichtet wird. Diese soll künftig das markt- und netzdienliche Schalten aufeinander abstimmen.

Warten auf die neue Marktverfügbarkeitserklärung

Am 20. Mai hob das BSI die bisherige Smart-Meter-Marktverfügbarkeitserklärung (MVE) vom 7. Februar 2020 auf. Die Verpflichtung zum Einbau von iMSys ist damit bis zur Veröffentlichung einer neuen Markterklärung ausgesetzt worden und die 10-%-Pflichteinbau-Quote bis Februar 2023 entfällt. Diese Frist beginnt mit dem Erscheinen der neuen MVE von neuem. Bisher hat sich das BSI noch nicht offiziell geäußert, wann die neue MVE veröffentlicht wird und was sie beinhalten wird.

Erste intelligente Messsysteme  erfolgreich in Betrieb 

Durch die Zusammenarbeit mit der rde GmbH & Co. KG, einer 100%igen Tochter der Bayernwerk AG und Dienstleister für kaufmännische energiewirtschaftliche Prozesse, bauen wir das Dienstleistungsgeschäft in Süddeutschland weiter aus. Das gemeinsame Angebot von VOLTARIS und rde richtet sich an kleinere und mittlere Netzbetreiber und umfasst sämtliche Prozesse des grundzuständigen Messstellenbetriebs – von der Rolloutplanung über Gerätebeschaffung und Montage bis hin zur Abrechnung. Ende April wurden in der unterfränkischen Gemeinde Waldbüttelbrunn die ersten intelligenten Messsysteme in Betrieb genommen.

Bei der Ausschreibung konnten wir sowohl mit konkurrenzfähigen Preisen als auch mit dem personalisierten Angebot, das perfekt zu den Anforderungen der Kunden passt, punkten.

Mehr darüber erfahren Sie in unserer aktuellen >>> Pressemitteilung.

Alleinstellungsmerkmal Anwendergemeinschaft: Ein starkes Netzwerk

Wir begleiten unsere Stadtwerke-Partner während des gesamten Smart Meter Rollouts. Die Kunden profitieren dabei sowohl von geringeren Transaktionskosten als auch von geringeren laufenden Prozesskosten, insbesondere durch die Synergieeffekte bei der Gateway-Administration, dem Gerätemanagement und reduzierten Schnittstellenaufwänden. Für die Anwendergemeinschaft übernimmt VOLTARIS künftig die Betreuung von rund 1,4 Millionen Zählpunkten und den BSI-konformen Betrieb von mehr als 178.000 intelligenten Messsystemen als Full Service-Dienstleistung.

Mit den Elektrizitätsnetzen Allgäu, den Stadtwerken Lindau (B) sowie den Elektrizitätsgenossenschaften Schlachters und Röthenbach haben sich vier weitere Stadtwerke für VOLTARIS entschieden. Die Anwendergemeinschaft Messsystem vergrößert sich damit auf 40 Mitglieder und das Dienstleistungsgeschäft wird nach Bayern ausgeweitet. VOLTARIS hat bei der gemeinsamen Ausschreibung der vier Stadtwerke mit einem attraktiven Preismodell und dem umfassenden Produktportfolio überzeugt. Nur wenige Anbieter können alle Kernprozesse des intelligenten Messstellenbetriebs sowohl für den grundzuständigen als auch für den wettbewerblichen Messstellenbetreiber aus einer Hand abdecken

Für die vier neuen Partner mit insgesamt rund 50.000 Zählpunkten – darunter knapp 7.500 intelligente Messsysteme – wird VOLTARIS künftig den intelligenten Messstellenbetrieb inklusive Gerätemanagement, Gateway-Administration, WAN-Kommunikation und Messdatenaufbereitung übernehmen. Die vier Stadtwerke  arbeiten von Anfang an aktiv in der Anwendergemeinschaft mit, steigen damit gleich in die Umsetzung der neuen Prozesse des intelligenten Messstellenbetriebs ein und profitieren von den bisherigen Rollout-Erfahrungen.

Übergang in den Regelbetrieb bereits Mitte des Jahres

In den nächsten Wochen werden die VOLTARIS Projektleiter mit den neuen Stadtwerke-Partnern aktiv die Prozessumsetzung starten, um bereits Mitte des Jahres in den Regelbetrieb überzugehen. Schon Ende Januar wurden die Montage- und Logistikmitarbeiter zu berechtigten Personen der sicheren Lieferkette (SiLKe) für die Smart Meter Gateways geschult. Für die SiLKe-Schulungen hat VOLTARIS – nach dem erfolgreichen hybriden Schulungskonzept im Herbst – nun ein komplett digitales Schulungskonzept entwickelt.