Am 12. Mai hat der Bundesrat das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende gebilligt, das der Bundestag am 20. April verabschiedet hatte. Das Gesetz beinhaltet deutlich ambitioniertere Rollout-Ziele intelligenter Messsysteme. Damit steigt gerade für kleinere und mittlere Stadtwerke der Druck, die entsprechenden Prozesse des intelligenten Messstellenbetriebs effizient und effektiv umzusetzen. VOLTARIS kann hier mit einem umfassenden Leistungspaket zum Smart Meter Rollout unterstützen.

Mit dem modularen Leistungspaket iMSB Basis bietet VOLTARIS den Kunden bereits alle notwendigen Kernelemente zur Umsetzung des iMSB sowie den kompletten Prozessbetrieb, unter anderem die Übernahme der Gateway-Administration als Full Service-Dienstleistung, den Empfang und die Bereitstellung der Messwerte sowie den zertifizierten Betrieb der entsprechenden IT-Systeme und Prozesse. Dieses Angebot wird künftig noch erweitert. Derzeit wird eine EVU-Plattform pilotiert, mit der den Stadtwerke-Partnern ein Full Service-Angebot bereitgestellt werden kann. Dies entlastet die Stadtwerke nicht nur von den aufwändigen regulatorischen und systemtechnischen Anforderungen, sondern bietet auch Kostenvorteile durch den Wegfall von Einzellösungen wie spezielle Schnittstellen oder eigene IT-technische Anbindungen.

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CLS-Management, Bereitstellung von Netzzustandsdaten, Energiedaten-Visualisierung und Schnittstellenintegration: Die VOLTARIS GmbH hat für ihre Anwendergemeinschaft (AWG) den Projektplan der kommenden Monate vorgestellt. Wie gewohnt gab es beim Online-Workshop Mitte November auch wertvolle Impulse externer Messwesen-Spezialisten: Dr. Roland Olbrich und Carlo Weckelmann von der HORIZONTE-Group AG referierten zur Regulatorik beim Smart Meter Rollout, lohnenden Mehrwertprodukten und zum Redispatch 2.0.

Die Stadtwerke stehen derzeit aufgrund der hohen Energiepreise vor großen Herausforderungen, die kaum Zeit für neue Themen lassen. Dennoch: Prozesse und Systeme für den intelligenten Messstellenbetrieb – und damit für die Energiewende – stehen bereit. Im Online-Workshop der AWG Mitte November brachte VOLTARIS die Kunden auf den neuesten Stand der Entwicklungen, unter anderem zum Status Quo beim Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys).

Dr. Roland Olbrich, HORIZONTE-Group, gab ein Update zur Regulatorik. Indem der Bundesnetzagentur die Kompetenz zur technischen und wirtschaftlichen Ausgestaltung des Schaltens und Steuerns über iMSys übertragen worden ist, wurde der gesetzgeberische Prozess deutlich beschleunigt. Und nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Oktober einen politischen Neustart des Smart Meter Rollouts angekündigt hat, geht die Branche davon aus, dass der Rollout endlich Fahrt aufnehmen wird.

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Empfehlung für gMSB: Die neuen iMSB-Prozesse einüben, um die Infrastruktur zum Schalten und Steuern im Netz bereitstellen zu können.

Online-Workshop: Aufhebung der Smart Meter Allgemeinverfügung

Der Fokus des Online-Workshops Ende Juni zum Thema „Aufhebung der Allgemeinverfügung und Aktuelles zum intelligenten Messstellenbetrieb“ mit mehr als 60 Teilnehmenden lag auf dem  netz- und marktdienlichen Schalten über die sichere Infrastruktur des intelligenten Messsystems. Jan-Hendrik vom Wege von BBH referierte gemeinsam mit Dr. Karina Appelmann von BBH-Consulting zu den Folgen der Aufhebung der Allgemeinverfügung und nahm eine rechtliche Einordung vor.

Im Praxisteil ging es um Erkenntnisse aus dem operativen Rollout. Dr. Stephan Röhrenbeck, Teamleiter Produktentwicklung und Projektmanagement bei VOLTARIS, berichtete über die aktuelle Liefersituation bei den modernen Messeinrichtungen, Basiszählern und Smart Meter Gateways und gab Empfehlungen zur weiteren Planung und zukünftigen Beschaffung. Die Montage und ihre Tücken sowie die durchgehend sichere Lieferkette beim operativen Rollout wurden ebenso betrachtet wie die Erfahrungen aus bisher umgesetzten ERP-Schnittstellenprojekten. Abschließend stand der grundsätzliche Aufbau der IT-seitigen Umsetzung des CLS-Managements/TAF 10 und die Herausforderungen beim Steuern auf der Agenda.

CLS-Management als Full Service-Dienstleistung

VOLTARIS empfiehlt den grundzuständigen Messstellenbetreibern (gMSB), den Rollout nicht weiter zu verzögern, sondern die Prozesse des intelligenten Messsystems einzuüben. Darüber hinaus sollten sie darauf vorbereitet sein, eine sichere Infrastruktur zum Schalten und Steuern von Energieerzeugungsanlagen im Niederspannungsnetz bereitstellen zu können, da dies eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende ist.

Erzeuger und Verbraucher können über die CLS-Schnittstelle der iMSys gezielt gesteuert werden. Da die Systemlandschaften der Netzbetreiber bzw. Messstellenbetreiber sehr unterschiedlich sind, muss ein CLS-Management-System individuell konzipiert werden. VOLTARIS übernimmt künftig das CLS-Management als Full Service-Dienstleistung und unterstützt die Kunden beim Aufbau und Betrieb von Mehrwertleistungen rund um das intelligente Steuern sowie bei der Optimierung ihres Einspeise- und Lastmanagements. Wichtig ist aus VOLTARIS-Sicht, dass die immer noch ausstehende Markterklärung des BSI klare Vorgaben für Verbraucher mit schaltbaren Verbrauchseinrichtungen oder einspeisenden Messstellen enthält und die im BDEW-Ampelkonzept vorgesehene Koordinierungsfunktion eingerichtet wird. Diese soll künftig das markt- und netzdienliche Schalten aufeinander abstimmen.

Warten auf die neue Marktverfügbarkeitserklärung

Am 20. Mai hob das BSI die bisherige Smart-Meter-Marktverfügbarkeitserklärung (MVE) vom 7. Februar 2020 auf. Die Verpflichtung zum Einbau von iMSys ist damit bis zur Veröffentlichung einer neuen Markterklärung ausgesetzt worden und die 10-%-Pflichteinbau-Quote bis Februar 2023 entfällt. Diese Frist beginnt mit dem Erscheinen der neuen MVE von neuem. Bisher hat sich das BSI noch nicht offiziell geäußert, wann die neue MVE veröffentlicht wird und was sie beinhalten wird.

Erste intelligente Messsysteme  erfolgreich in Betrieb 

Durch die Zusammenarbeit mit der rde GmbH & Co. KG, einer 100%igen Tochter der Bayernwerk AG und Dienstleister für kaufmännische energiewirtschaftliche Prozesse, bauen wir das Dienstleistungsgeschäft in Süddeutschland weiter aus. Das gemeinsame Angebot von VOLTARIS und rde richtet sich an kleinere und mittlere Netzbetreiber und umfasst sämtliche Prozesse des grundzuständigen Messstellenbetriebs – von der Rolloutplanung über Gerätebeschaffung und Montage bis hin zur Abrechnung. Ende April wurden in der unterfränkischen Gemeinde Waldbüttelbrunn die ersten intelligenten Messsysteme in Betrieb genommen.

Bei der Ausschreibung konnten wir sowohl mit konkurrenzfähigen Preisen als auch mit dem personalisierten Angebot, das perfekt zu den Anforderungen der Kunden passt, punkten.

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Alleinstellungsmerkmal Anwendergemeinschaft: Ein starkes Netzwerk

Wir begleiten unsere Stadtwerke-Partner während des gesamten Smart Meter Rollouts. Die Kunden profitieren dabei sowohl von geringeren Transaktionskosten als auch von geringeren laufenden Prozesskosten, insbesondere durch die Synergieeffekte bei der Gateway-Administration, dem Gerätemanagement und reduzierten Schnittstellenaufwänden. Für die Anwendergemeinschaft übernimmt VOLTARIS künftig die Betreuung von rund 1,4 Millionen Zählpunkten und den BSI-konformen Betrieb von mehr als 178.000 intelligenten Messsystemen als Full Service-Dienstleistung.

Im nächsten Workshop der Anwendergemeinschaft wird das OVG-Urteil aufgearbeitet

Trotz OVG-Urteil: Der Smart Meter Rollout geht weiter. Im nächsten Workshop im Juni wird gemeinsam diskutiert, welche Konsequenzen sich aus dem Stopp der Einbauverpflichtung intelligenter Messsysteme für die eigene Rollout-Strategie ergeben. Juristische Fragestellungen werden dabei von einem externen Referenten beantwortet.

Aus VOLTARIS-Sicht wird sich an den wesentlichen Aspekten des Rollouts – der grundsätzlichen Technik und vor allem an den zugehörigen Umsetzungsprozessen – nichts ändern. Insofern wird die Anwendergemeinschaft an den konkreten Rollout-Aktivitäten festhalten und die Zeit weiterhin sinnvoll nutzen, um Praxiserfahrungen zu sammeln und um die Prozesse zu optimieren. Im Vordergrund stehen dabei

  • der Bestellprozess
  • die Montage der intelligenten Messsysteme
  • die Schnittstellenintegration und
  • die Umsetzung der sicheren Lieferkette (SiLKe).
Digitale Schulungen und Einweisungen

Die SiLKe-Schulungen zur „berechtigten Person der sicheren Lieferkette“ für Monteure und Lageristen finden mittlerweile komplett digital statt. Ende April wurden rund 20 weitere Teilnehmer geschult. Die dreistündige Schulung besteht aus einem Theorieteil, einer praktischen Einweisung per Video und einem Abschlusstest auf der VOLTARIS E-Learning-Plattform. Die Teilnehmer erhalten ihr persönliches SiLKe-Equipment, bestehend aus pvKey (mobile Tastatur) und Token für den gesicherten Zugriff auf das SiLKe-Online-Portal, postalisch per Einschreiben. Eine umfassende Montageeinweisung für iMSys ist ebenfalls bereits online erfolgt, eine ausführliche Montageschulung (Web-Session mit moderierten Schulungsunterlagen) ist in Vorbereitung. Sie soll die Teilnehmer zur selbstständigen Montage, Pegelmessung etc. ermächtigen und ihnen Wissen für ihre tägliche Arbeit vermitteln.

Merkblätter und Handbücher für Mitglieder

Exklusiv für die Mitglieder wurden FAQ-Listen, Merkblätter zur Montage sowie ein komplettes Handbuch zur Installation und Inbetriebnahme der iMSys erarbeitet. Es enthält auf mehr als 30 Seiten die Abbildungen aller einzelnen Komponenten, Installationsschritte in Bild und Text sowie eine ausführliche Antennenübersicht. Das Montagehandbuch ergänzt das Prozess- und Arbeitshandbuch, das bereits seit einem Jahr aktiv im Einsatz ist. Dieses enthält alle relevanten Prozesse des grundzuständigen Messstellenbetreibers im Rahmen des Smart-Meter-Rollouts – von der Mengenplanung und Zählpunktauswahl über die Beschaffung und Disposition bis hin zur Installation, Inbetriebnahme und dem Störungsmanagement.

Arbeitsweise der Anwendergemeinschaft

In der VOLTARIS Anwendergemeinschaft Messsystem arbeiten sowohl kleinere und mittlere Stadtwerke als auch große Energieversorger beim Smart Meter Rollout zusammen.  Durch die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Metering-Dienstleister und Gateway-Administrator auf der einen Seite und den Stadtwerken auf der anderen Seite ist ein umfassender Austausch zu allen relevanten Themen des Messstellenbetriebs gewährleistet. In Workshops werden konkrete Betriebsmodelle und Prozesse gemeinsam abgestimmt. Parallel arbeitet VOLTARIS an lohnenden Mehrwertdiensten, z.B. dem Submetering zur automatisierten Heizkostenabrechnung als Dienstleistung für die Wohnungswirtschaft.

Mit den Elektrizitätsnetzen Allgäu, den Stadtwerken Lindau (B) sowie den Elektrizitätsgenossenschaften Schlachters und Röthenbach haben sich vier weitere Stadtwerke für VOLTARIS entschieden. Die Anwendergemeinschaft Messsystem vergrößert sich damit auf 40 Mitglieder und das Dienstleistungsgeschäft wird nach Bayern ausgeweitet. VOLTARIS hat bei der gemeinsamen Ausschreibung der vier Stadtwerke mit einem attraktiven Preismodell und dem umfassenden Produktportfolio überzeugt. Nur wenige Anbieter können alle Kernprozesse des intelligenten Messstellenbetriebs sowohl für den grundzuständigen als auch für den wettbewerblichen Messstellenbetreiber aus einer Hand abdecken

Für die vier neuen Partner mit insgesamt rund 50.000 Zählpunkten – darunter knapp 7.500 intelligente Messsysteme – wird VOLTARIS künftig den intelligenten Messstellenbetrieb inklusive Gerätemanagement, Gateway-Administration, WAN-Kommunikation und Messdatenaufbereitung übernehmen. Die vier Stadtwerke  arbeiten von Anfang an aktiv in der Anwendergemeinschaft mit, steigen damit gleich in die Umsetzung der neuen Prozesse des intelligenten Messstellenbetriebs ein und profitieren von den bisherigen Rollout-Erfahrungen.

Übergang in den Regelbetrieb bereits Mitte des Jahres

In den nächsten Wochen werden die VOLTARIS Projektleiter mit den neuen Stadtwerke-Partnern aktiv die Prozessumsetzung starten, um bereits Mitte des Jahres in den Regelbetrieb überzugehen. Schon Ende Januar wurden die Montage- und Logistikmitarbeiter zu berechtigten Personen der sicheren Lieferkette (SiLKe) für die Smart Meter Gateways geschult. Für die SiLKe-Schulungen hat VOLTARIS – nach dem erfolgreichen hybriden Schulungskonzept im Herbst – nun ein komplett digitales Schulungskonzept entwickelt.